Die Frauenkirche in Dresden: das berühmteste Wahrzeichen der Stadt

Majestätisch thront die Frauenkirche über der historischen Altstadt von Dresden. Das berühmteste Wahrzeichen der Landeshauptstadt Sachsens ist ein barocker Sakralbau mit außergewöhnlicher symbolischer Kraft.

Die Anfänge der Dresdner Frauenkirche

Ab 1743 auf einem Vorgängerbau errichtet, verfolgte Architekt George Bär eine besondere Intention. Das Gotteshaus sollte der Vorliebe von Kurfürst August dem Starken für die Kuppelkirche Santa Maria della Salute in Venedig gerecht werden. Das Resultat war eine überwiegend durch Spendengelder Dresdner Bürger entstandene Kirche, die den Beinamen "Steinerne Glocke" trug. Diese Bezeichnung rührte von der unübersehbaren steinernen Kuppel.

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Der Mittelpunkt eines stetigen Machtkampfes

Nur selten stand eine Kirche so häufig im Fokus von Auseinandersetzungen wie dieses architektonische Meisterwerk. Zu Beginn war Architekt George Bär immer wieder fachlichen Disputen mit Baumeistern wie Johann Christoff Knöffel ausgesetzt. Nach der Zerstörung durch die anglo-amerikanischen Bombenangriffe stellte sich nach 1945 die Frage, ob der Trümmerberg als mahnendes Kriegsdenkmal fungieren oder das Gotteshaus erneut aufgebaut werden soll. Heute ist diese Frage längst beantwortet. An den "Ruf aus Dresden" für einen Wiederaufbau schloss sich ab Anfang der 1990er Jahre eine internationale Spenden- und Überzeugungsaktion an. Erneut versuchten Investoren, Historiker und Architekten, ihre Vorstellungen beim Wiederaufbau durchzusetzen. Das Spendenaufkommen war mit einer Höhe von rund 180 Millionen Euro enorm. Weitere Zuschüsse durch das Land Sachsen oder die Stadt Dresden trugen dazu bei, dass ein Sakralbau des 21. Jahrhunderts entstand, der zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört und bei keiner Stadtrundfahrt in Dresden fehlen darf. Historische Vorbilder wurden berücksichtigt. Dennoch flossen auch moderne Standards in den Wiederaufbau ein. Ein besonderes Zeichen der Versöhnung mit Großbritannien verziert heute die Laterne und Kuppel des Gotteshauses: ein Turmkreuz, das von einem Sohn von einem der Bomberpiloten angefertigt wurde.

Die heutige Architektur des Gotteshauses

Bis heute erinnern an der Außenfassade befestigte dunkle Trümmersteine an das düsterste Kapitel in der Historie der Frauenkirche Dresden. Erinnert die Außenseite mit jedem noch so kleinen Detail an einen monumentalen Prachtbau, vermittelt der Innenraum mit seiner Leichtigkeit ein völlig anderes Bild. Der lichtdurchflutete Raum ist in weiße Wände und pastellfarbene Töne gehüllt. Vergoldete Elemente harmonieren eindrucksvoll mit Apostelfiguren, Engeln und dem uralten Altar aus Sandstein. Über diesem religiösen Ensemble erhebt sich die silberfarbige Orgel. Die "Königin der Instrumente" ist auch einer der wichtigsten Gründe dafür, weshalb heute über das ganze Jahr hinweg Konzerte und andere Veranstaltungen in der Frauenkirche Dresden stattfinden. Neben literarischen Orgelnächten sowie Kirchenführungen mit Orgelklang werden Orgelnachtmusiken aufgeführt. Großer Beliebtheit erfreuen sich Events wie der Bachzyklus.

  • Anschrift: Frauenkirche, Am Neumarkt, Georg-Treu-Platz 3, 01067 Dresden
  • Telefon: 0351/65606100
  • E-Mail: fuehrungen@frauenkirche-dresden.de
  • Internet: www.frauenkirche-dresden.de
  • Öffnungszeiten: im Regelfall montags bis freitags von 10-12 Uhr und 13-18 Uhr; Kuppelaufstieg März bis Oktober von Montag bis Samstag 10-18 Uhr und sonntags von 12.30-18 Uhr; Kuppelaufstieg November bis Februar 10-16 Uhr und sonntags 12.30-16 Uhr
  • Eintrittspreise (für Kuppelaufstieg): Erwachsene 8 Euro, ermäßigt 5 Euro, Familie 20 Euro
  • Anfahrt: Straßenbahn 1, 2 und 4 bis Haltestelle "Altmarkt"