Dreikönigskirche Dresden: ein Gotteshaus im Wandel der Zeit

Der knapp 88 Meter hohe Turm der Dreikönigskirche ist schon aus weiter Ferne deutlich erkennbar. Zwischen der Königstraße und Hauptstraße gelegen, verzaubert die Dreikönigskirche in Dresden als historisches Herzstück der Inneren Neustadt. Die Geschichte des Gotteshauses ist durch ein Wechselbad positiver und negativer Ereignisse bestimmt. Seit seinem Wiederaufbau wird der einstige Sitzungsort des Sächsischen Landtags als Veranstaltungsort und Gotteshaus in einem genutzt.

 

Dreikönigskirche Dresden

Anfänge in der Mitte des 18. Jahrhunderts

Nachdem eine andere Kirche in unmittelbarer Nähe zur Dreikönigskirche bereits Anfang des 15. Jahrhunderts erbaut wurde, entstand das heutige an der Westseite der Hauptstraße gelegene Gotteshaus in den 1730er Jahren. Die Pläne entwarf Architekt Matthäus Daniel Pöppelmann. Den Ausbau der Innenräume leitete Frauenkirchen-Erbauer George Bähr. Mit der Orgel der Dreikönigskirche krönte der Barock-Orgelbauer Zacharias Hildebrandt sein bisheriges berufliches Schaffen.

Ein Kirchturm aus Sandstein

Erst rund 120 Jahre später wurde der 87,5 Meter hohe Sandsteinkirchturm an die Dresdner Dreikönigskirche angebaut. Die Außenseite des Turms wird durch Skulpturen von den Heiligen Drei Königen und vier Evangelisten verziert. Ein Jahr nach der Fertigstellung des neobarocken Turms wurde auf dem westlichen Vorplatz des Kirchengeländes ein Marktbrunnen positioniert. Ihr dunkelstes Kapitel erlebte die Dreikönigskirche in Dresden im Februar 1945. Durch Angriffe der Alliierten brannte das Gotteshaus völlig aus. Erst ab 1977 befürwortete das DDR-Regime einen Wiederaufbau der Kirche. Nachdem 1984 erste Schritte eingeleitet wurden, war das Gotteshaus 1991 fertiggestellt. Im Rahmen dieser Restaurierung erhielt die Dreikönigskirche in Dresden einen ihrer vermutlich wertvollsten Schätze: gegenüber dem Altar wurde das Renaissance-Meisterwerk "Der Totentanz" von Christoph Walther I. an der Orgelempore befestigt.

Weit mehr als eine einfache Kirche

Heute ist das Zentrum der gleichnamigen Kirchengemeinde ein relativ kleines Gotteshaus, in dem noch etwa 460 Besucher Platz nehmen können. Unter der Bezeichnung "Haus der Kirche" vereint das Bauwerk mehrere Veranstaltungs- und Tagungsräume. Eine Turmbesteigung sollte sich kein Besucher entgehen lassen. Der Eingang zum Turm ist auf der Rückseite des Gebäudes in Richtung Königstraße gelegen. Dieser Ausblick auf die Stadt lässt alle Besucherherzen höher schlagen.

  • Anschrift: Dreikönigskirche Dresden, Hauptstraße 23, 01097 Dresden
  • Telefon: 0351/81240
  • Internet: www.hdk-dkk.de
  • Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-18 Uhr, Samstag 11-17 Uhr
  • Öffnungszeiten Turmaufstieg: März bis Oktober Dienstag 11.30-16 Uhr, Mittwoch bis Samstag 11-17 Uhr, Sonn- und Feiertage 11.30-17 Uhr; November bis Februar Mittwoch 12-16 Uhr, Donnerstag und Freitag 10-16 Uhr, Samstag 10-17 Uhr, Sonn- und Feiertage 11.30-16.30 Uhr
  • Eintrittspreise: in Kirche kostenfrei; abhängig von Veranstaltungen im "Haus der Kirche"; Turmaufstieg Erwachsene 3 Euro, ermäßigt 2 Euro
  • Anfahrt: Straßenbahn 3, 6, 7, 8 und 11 bis Haltestelle "Albertplatz"

Bildrechte: dreikoenigskirche-dresden.jpg © Frank Exß