Die Augustusbrücke in Dresden: hier gibt’s Geschichte zum Anfassen

Ein Ausflug zur Augustusbrücke Dresden führt an einen geschichtsträchtigen Ort, der heute die Dresdner Altstadt mit der Neustadt auf der anderen Seite der Elbe verbindet. Nachdem die Konstruktion bereits im Mittelalter errichtet wurde, war die Augustusbrücke bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die einzige Brücke in der gesamten Stadt gewesen. Kaufleute, Bewohner und Handwerker überquerten die Brücke, um ihren Handelsgeschäften nachzugehen. Aus historischen Dokumenten geht hervor, dass die Augustusbrücke um 1287 als Brücke aus Stein erbaut wurde. Vorher existierte vermutlich eine Holzbrücke.

 

Augustusbrücke in Dresden

Die längste Steinbrücke Deutschlands im Mittelalter

Aufgrund der Gesamtlänge von stolzen 521 Metern und insgesamt 24 Brückenbögen verewigte sich die Konstruktion im Mittelalter als längste Steinbrücke des Landes. Da das Verkehrsaufkommen stetig anstieg, veranlasste Kurfürst August der Starke einen Umbau. Die Kragsteine der nunmehr erhöhten Brücke wurden massiv verbreitert. Weitere Umbaumaßnahmen folgten. Allerdings erwiesen sich Gestaltungskonzepte wie die Anbringung eines Kruzifixes an einem Pfeiler als schlechte Idee. Bereits beim ersten Hochwasser stürzte das Kreuz ins Wasser.

Unser Tipp: Die Augustusbrücke sehen Sie bei unseren live moderierten Stadtrundfahrten, Kombitouren und Ausflügen.

Ein Neubau im 20. Jahrhundert

Generell wurde der enge Pfeilerabstand seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem Problem für zahlreiche auf der Elbe verkehrende Schiffe. Die logische Folge: die Brücke wurde vollständig abgetragen und musste komplett neu errichtet werden. Die Einweihungsfeier der Augustusbrücke Dresden in ihrer heutigen Form fand 1910 statt. Und dennoch vermittelt die heutige Brücke aus Eisenbeton das Bild, als hätte sich an dieser Position niemals eine andere Konstruktion befunden. Die vorherigen 18 Brückenbögen wurden durch neun neue Bögen ersetzt. Diese Bögen sind heute mit Sandstein verkleidet. Einzig auf den unteren Seiten der Brückenbögen ist der Beton gut zu sehen.

Die besondere Bewandtnis des Brückenmännchens

Eine Besonderheit auf der Brückenseite zur Altstadt ist das Brückenmännchen. Dieses einstige Wahrzeichen der Stadt stellt eine kauernde Figur aus Sandstein mit einer tief gezogenen Mütze dar. Eine Legende besagt, dass dieses Brückenmännchen den italienischen Architekten Matteo Foccio abbildet. Angeblich hat dieser Baumeister die Steinbrücke im Mittelalter errichtet. Sie möchten den Ausblick von der Augustbrücke genießen? Kein Problem, unsere ikonischen Roten Doppeldeckerbusse fahren bei einer Stadtrundfahrt Dresden auch über die Augustusbrücke.

  • Anfahrt: Straßenbahn 4, 8 und 9 bis zu den Haltestellen "Neustädter Markt", "Augustusbrücke" oder "Theaterplatz"