Das Albertinum in Dresden: eine "Arche der Kunst"

Das Albertinum Dresden ist an der Brühlschen Terrasse zu Hause. Namentlich an den sächsischen König Albert – einen leidenschaftlichen Kunstenthusiasten – erinnernd, wurde das Albertinum von 1884 bis 1887 erbaut.

 

Albertinum in Dresden

Das heutige Albertinum Dresden geht aus der kurfürstlichen Waffenkammer hervor

Das Bauwerk entstand aus der kurfürstlichen Waffenkammer, die August der Starke in der Mitte des 16. Jahrhunderts realisierte. Damals galt der Prachtbau als eines der größten europäischen Zeughäuser, das schnell zum Aushängeschild der schönsten Renaissance-Bauten Dresdens avancierte. Um den Anforderungen zu genügen, wurde das Zeughaus im 18. Jahrhundert regelmäßig erneuert und umgebaut. Nach der Errichtung eines neuen Waffenarsenals inmitten der Albertstadt war das Zeughaus jedoch nicht mehr nötig. Aus dem Grund entschied der sächsische Landtag, das Hauptstaatsarchiv sowie die Skulpturen- und Antiksammlung im Albertinum anzusiedeln. Der Umbau des Hauses erstreckte sich über drei Jahre. Eine der wichtigsten Maßnahmen war ein Anbau von Fassaden aus Sandstein, die nach dem Vorbild der italienischen Renaissance erbaut wurden. Daraufhin dauerte es nicht mehr lange, bis sich die Dresdner Skulpturensammlung um 1900 als Kultureinrichtung der Weltklasse etablierte.

Die größten Rückschläge des vergangenen Jahrhunderts

Die Bombardierung durch die Alliierten sowie das Elb-Hochwasser im Jahr 2002 zogen das Albertinum stark in Mitleidenschaft. Um die Einrichtung zu sanieren, spendeten namhafte Künstler zahlreiche Werke, die einen Erlös von etwa 3,4 Millionen Euro einbrachten. Der Umbau wurde im Juni 2010 vollendet. Seitdem definiert sich das Albertinum in Dresden als "Arche der Kunst". Ein Blickfang ist die den Innenhof überragende Fachwerkkonstruktion aus Stahl. Unter diesem Dach befinden sich heute mehrere Depots und Werkstätten, die den Staatlichen Kunstsammlungen angehören.

Ein "Museum der Moderne"

Seit seiner Wiedereröffnung verfolgt das Albertinum ein besonderes Konzept. Als "Museum der Moderne" fokussiert sich die Institution auf zeitgenössische Arbeiten sowie Kunstwerke des 19. und 20. Jahrhunderts. In der Skulpturensammlung werden überwiegend Exponate der klassischen Moderne ausgestellt, die nach 1945 entstanden sind.

  • Anschrift: Albertinum, Tzschirnerplatz 2, 01067 Dresden
  • Telefon: 0351/49142000
  • Mail: besucherservice@skd.museum
  • Internet: albertinum.skd.museum
  • Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10-18 Uhr
  • Eintrittspreise: Erwachsene 10 Euro, ermäßigt 7,50 Euro, für Besucher unter 17 Jahren ist der Eintritt frei
  • Anfahrt: Straßenbahn 1, 2, 3, 4, 7 und 8 bis Haltestelle "Pirnaischer Platz"