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Das Leonhardi-Museum

Im Leonhardi-Museum - Jürgen Wenzel. Malerei und Zeichnung

Jürgen Wenzel leitete in den 1980er Jahren für einige Zeit die „Arbeitsgemeinschaft Leonhardi-Museum“, er ist dem Leonhardi-Museum also verbunden. Das allein wäre noch kein hinreichender Anlass für eine Werksausstellung mehr als drei Jahrzehnte später – doch Wenzel ist auch ein außergewöhnlicher Maler. Einer, der sich herrschenden Kunstdiskursen nie verpflichtet fühlte, einer der ein wenig aus der Zeit gefallen scheint. Ein Handwerker, der unbeeindruckt von den Eitelkeiten eines schnelllebigen Kunstmarktes im Stile der holländischen Genre- und Stilllebenmalerei Werke für ein Publikum schafft, das ihm die Treue hält – für ein Publikum, das sich auch immer wieder erneuert.

Nach einer Porzellanmahlerlehre und ein paar Jahren als „Indischmaler“ in der Meißner Manufaktur studierte Jürgen Wenzel, Jahrgang 1950, Malerei an der HfBK Dresden und sorgte in den 1980er Jahren mit seinen Schlachthausbildern überregional für Aufsehen. 1988 war er als einer von nur 13 Künstlern aus der DDR an der „Zeitvergleich“-Ausstellung in (West-)Berlin beteiligt. Gemeinsam mit Bernd Hahn, Anton Paul Kammerer und Andreas Küchler gründete und betrieb er die legendäre Werkstattgemeinschaft B53, mit der er schon zu DDR-Zeiten für sich und seine Mitstreiter ein selbstbestimmtes, auch materiell unabhängiges Lebens- und Geschäftsmodell entwickeln konnte.

Seit dieser Zeit ist Jürgen Wenzel als Künstler in Dresden präsent, man meint ihn zu kennen. Doch seit einigen Jahren hat sich seine Palette verändert. Die immer schon heftig eingesetzte Farbe wurde nächtlicher, dunkler, es scheint ein wenig, als würde das memento mori zu einem bestimmenden Lebensgefühl, das sich auch in Wenzels Werk niederschlägt – nicht zuletzt in seinen Selbstbildnissen, denen in der Ausstellung ein eigener Raum sowie ein Katalog gewidmet sind. Daneben zeigen wir jüngste Gemälde des Künstlers sowie ausgewählte Zeichnungen, darunter erstmals frühe Studienblätter einer Reise nach Moskau und Istra.

Hinweis: Während dieser Ausstellung werden die Gemälde von Eduard Leonhardi im Leonhardi-Atelier nicht gezeigt.

 

Das Leonhardi-Museum

Im Jahre 1879 hat der Maler und Industrielle Eduard Leonhardi die marode Hentschelmühle im Loschwitzgrund erworben, um hier einen Ort für die Kunst zu schaffen.

Nach dem Umbau des Gebäudes und dem gescheiterten Versuch, eine Künstlerkolonie anzusiedeln, gründete er 1885 das „Landschaftsmuseum Eduard Leonhardi“ und legte so den Grundstein für diesen Ausstellungsort in einem der ältesten Künstlerhäuser Deutschlands. Von 1963 bis 1990 bespielten verschiedene Künstlergruppen das Haus mit meist nonkonformer Kunst, seit 1991 ist das „Leo“ eine Galerie der Landeshauptstadt Dresden und zeigt wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst sowie eine kleine Präsentation der Bilder des Museumsgründers selbst.

Leonhardi-Museum Dresden
Grundstraße 26
01326 Dresden

  • Di – Fr: 14 – 18 Uhr
  • Sa und So/ Feiertage: 10 – 18 Uhr
  • Mo: geschlossen

www.leonhardi-museum.de

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