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„Keine Gerechtigkeit“

 

27.4.2023, 19:00 Uhr: Gedenkstätte Münchner Platz Dresden, „Keine Gerechtigkeit“ – Buchvorstellung und Gespräch mit Dr. Christl Wickert´ | Eintritt Frei

 

Der seit 1935 aus politischen Gründen inhaftierte Jungsozialist Fritz Bringmann aus Lübeck wurde 1940 aus dem KZ Sachsenhausen in das KZ Neuengamme bei Hamburg überstellt. Nur wenige Zeit später trat hier der SS-Mann Walter Filsinger seinen Dienst als Blockführer an. Inwieweit sie im KZ direkt aufeinander trafen, ist unklar. Nach 1945 waren beide wegen der Haftfolgen bzw. Kriegsschäden auf soziale Unterstützung angewiesen.

Bringmann und Filsinger gingen nach Kriegsende sehr unterschiedlich mit ihrer Vergangenheit um. Während sich der frühere SS-Mann aus der Öffentlichkeit zurückzog, setzte sich der NS-Verfolgte für die Aufarbeitung der Verbrechen ein. Doch auch die Anerkennung der Folgeschäden gestaltete sich höchst unterschiedlich. Die Historikerin Christl Wickert hat anhand beider Bemühungen um Entschädigung die ungleiche Versorgung von Verfolgten und willigen Vollstreckern des NS-Terrors nach 1945 exemplarisch gegenüber gestellt.

Christl Wickert wird ihr 2022 erschienenes Buch „Keine Gerechtigkeit“ am Donnerstag, dem 27. April 2023  im Veranstaltungsraum der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden um 19 Uhr vorstellen und im Gespräch mit Dr. Birgit Sack, Leiterin der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden, die sehr ungleiche Behandlung beider Männer nach 1945 beleuchten.

 

Fotoangabe: Buchcover „Keine Gerechtigkeit“, © Metropol Verlag Berlin

 

Die Gedenkstätte Münchner Platz in Dresden ist ein Ort des Gedenkens und der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus. Der Platz, der früher als Adolf-Hitler-Platz bekannt war, war während des Zweiten Weltkriegs der Ort, an dem Tausende von Juden und anderen verfolgten Gruppen in Konzentrationslagern interniert wurden.

Die Gedenkstätte besteht aus einem beeindruckenden Mahnmal, das die Form eines umgedrehten Granitsterns hat. Es wurde von dem Bildhauer Max Lachnit entworfen und im Jahr 1969 errichtet. Auf dem Mahnmal befindet sich eine Inschrift, die an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert und den Besuchern ein Mahnmal zum Nachdenken bietet.

Im Jahr 2010 wurde die Gedenkstätte Münchner Platz renoviert und erweitert. Es wurde ein neues Informationszentrum gebaut, das den Besuchern Informationen über die Geschichte des Ortes und die Ereignisse, die hier stattgefunden haben, bietet. Es gibt auch eine Ausstellung, die sich mit den Verbrechen des Nationalsozialismus auseinandersetzt und den Besuchern einen Einblick in die schrecklichen Ereignisse gibt, die hier stattgefunden haben.

Die Gedenkstätte Münchner Platz ist ein wichtiger Ort des Gedenkens und der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus. Es ist ein Ort, an dem man die Vergangenheit nicht vergessen darf, damit sich solche schrecklichen Ereignisse niemals wiederholen. Jeder Besucher, der die Gedenkstätte betritt, wird daran erinnert, dass es unsere Pflicht ist, sicherzustellen, dass sich solche Verbrechen nie wiederholen.

 

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