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Festival "Erbstücke" in Hellerau

 

Mit dem Festival „Erbstücke“ präsentiert HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste zum zweiten Mal internationale Tanzstücke und Performanceprojekte, die sich mit Traditionen, Erbe und Geschichte auseinandersetzen und diese in die heutige Zeit transformieren. Die Festivalausgabe 2023 wagt einen Spagat zwischen unserer unmittelbaren regionalen Umgebung in Sachsen und verschiedenen Regionen in Asien.

Das Festival zeigt unter anderem drei große Tanzstücke: Am 12. Und 13.05. bricht Tänzer und Choreograph Pichet Klunchun mit seiner Performance „No. 60“ einen streng vorgegebenen thailändischen Tempeltanz auf, indem er eine neue Figur entwirft. Das Stück ist eine Liebeserklärung an traditionell thailändischen Tempeltanz und ruft gleichzeitig zum kritischen Umgang mit dem kulturellen Erbe auf.

Eko Supriyanto, einer der prägnantesten Choreografen seiner Generation in Südostasien, untersucht in seiner Performance „IBUIBU BELU: Bodies of Borders“ am 20. und 21.05. das tänzerische Erbe auf der geteilten Insel Timor. Dabei steht die Frage im Zentrum, wie Körper Grenzen überwinden können. Und Wen Hui, die Pionierin des unabhängigen chinesischen Tanztheaters, spürt am 26. und 27.05. in ihrem Solo-Stück „I am 60” anhand von Bildern und Filmmaterial ihrer eigenen bewegenden Geschichte und der ihrer weiblichen Familienangehörigen nach.

In der „Elfenbein – Annäherung an ein fleischloses Erbe“ nehmen die Leipziger Künstler:innen Bouizedkane/Jerat/Konaté/Reimann/Wolff einen Elfenbeinzahn zum Anlass für die Suche nach Verantwortung in einer Gesellschaft, deren koloniales Erbe bis heute in Museen, Kellern und Körpern haust (Mi 17.05.).

Außerdem werden beim Festival „Erbstücke“ zwei Premieren zu sehen sein: Adele*Mike Dittrich Frydetzki/Die soziale Fiktion zeigen vom 11. – 13.05. ihr Stück „In Zungen: Hex*en Haufen Konsens“ – eine performative Überformung des traditionellen Lausitzer „Hexenbrennen“-Rituals mit dem feministischen sorbischen Rap-Kolektiw Klanki, die in einem brennenden Haufen gipfelt. „THE GREAT GRAND OTHER“ von Michael Neil McCrae, Dina Zaitev und Matthias Schönijahn untersucht vom 25. – 27.05. die Weitergabe von Kriegserinnerungen und -traumata über Generationen hinweg und präsentiert diese in einer Mischung aus Konzert, Installation und Performance.

Ein umfangreiches Rahmenprogramm rundet das Festival ab. Das Studio Urbanistan präsentiert „BALANCE – ein Hörspaziergang durch die Gartenstadt“ (Sa 13.05. 16:30 Uhr). Mit Kopfhörern erkunden die Teilnehmer:innen dabei die Wege und Gebäude des Viertels und treffen auf Stimmen der heutigen Bewohner:innen. Der Audiowalk ist kann nach der Premiere im Rahmen der Öffnungszeiten jederzeit im Besucherzentrum des Festspielhauses Hellerau ausgeliehen werden. Beim Kulturgarten Opening wird mit Konzert, Barbecue und Austausch die Gartensaison eröffnet (Sa 20.05. 15:00 Uhr).

Katja Erfurth begibt sich gemeinsam mit Florian Mayer, Helmut Oehring und Torsten Ottersberg im Film-Essay „zwischenORT“ auf filmische Spurensuche in die Vergangenheit. Im Zentrum steht das frühere Albert-Theater, das 1945 beim Bombenangriff auf Dresden ausgebrannt und fünf Jahre später abgerissen wurde (25. – 27.05.).

Während des gesamten Festivals zeigt die Ausstellung „Kleine, große Luftsprünge“ von Gerburg Fuchs, Ulli Groetz & Niels Bolbrinker das Werk des Fotografen Frédéric Boissonas (1858 – 1946), der die Anfangszeit der Hellerauer Bildungsanstalt für Musik und Rhythmus Émile Jaques-Dalcroze umfangreich dokumentiert hat (11. – 27.05. an allen Veranstaltungstagen ab eine Stunde vor Beginn der ersten Veranstaltung geöffnet).

Mit der Ticket-Aktion „Doppelpack“ kann beim Kauf eines Tickets für eine Veranstaltung des Festivals ein weiteres Ticket zum halben Preis erworben werden.

Das gesamte Programm und Onlinetickets gibt es auf der Website des Europäischem Zentrum der Künste. Einen imposanten Vorgeschmack auf das Festival erhalten Sie in diesem Trailer!

 

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